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Was ist RuhrTalente?
RuhrTalente ist ein für Schüler*innen im Ruhrgebiet entwickeltes Stipendienprogramm und in dieser Form einmalig in Deutschland. Es begleitet leistungsstarke Jugendliche aller Schulformen ab der 8. Klasse mit praktischen Angeboten, regelmäßiger Beratung und Unterstützung sowie individueller Talentförderung. Wir unterstützen unsere Stipendiat*innen dabei, ihr Potenzial und ihr Talent zu entdecken, bestmöglich zu entfalten und ihren eigenen Weg erfolgreich zu gestalten. RuhrTalente fördert während der Schullaufbahn und maximal bis zum Übergang in eine Berufsausbildung oder in ein Studium.
Wen wir fördern
RuhrTalente möchte die leistungsstärksten der weniger privilegierten Schüler*innen fördern.
So richtet sich RuhrTalente vornehmlich an Schüler*innen:
- die aus dem Ruhrgebiet kommen;
- die mindestens die 8. Klasse besuchen;
- die noch mindestens 1,5 Schuljahre zur Schule gehen (Beispiel: Schüler*innen, die in der Stufe Q1 sind, können sich bis März bei uns bewerben);
- an Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen sowie an Berufskollegs und Gymnasien;
- denen Bildung wichtig ist und die gerne lernen;
- deren Leistung im sozialen Kontext überdurchschnittlich gut ist;
- die in einer Risikolage, d.h. einem erwerbslosen oder von Erwerbslosigkeit bedrohten, armutsgefährdeten oder wenig bildungsaffinen Elternhaus aufwachsen;
- die sich ggf. ehrenamtlich engagieren oder zu Hause mithelfen (z.B. jüngere Geschwister betreuen).
Wir bewerten Schulnoten und außerschulisches Engagement individuell, je nach persönlichem Lebenskontext.
Hat ein Schüler beispielsweise mehrere Geschwister, mit denen er sich einen Schreibtisch teilt und gibt es keinen Computer im Haushalt; bezieht die Familie einer Schülerin Sozialleistungen oder können die Eltern keine Unterstützung hinsichtlich schulischer Anforderungen und beruflicher Orientierung bieten, dann sind die persönlichen Lern- und Ausgangsbedingungen alles andere als vorteilhaft. Wenn diese Jugendlichen dennoch mit überdurchschnittlichen schulischen Leistungen überzeugen, das Beste aus den gegebenen Rahmenbedingungen herausholen wollen und sich für andere engagieren, dann sind es potenzielle RuhrTalente. Zu welchen Leistungen wären diese Schülerinnen und Schüler fähig, wenn sie bessere Rahmenbedingungen vorfänden und durch ein Stipendium das nötige Zutrauen in die eigene Person und die eigenen Fähigkeiten entwickeln würden?
RuhrTalente möchte genau diesen Rahmen schaffen und mit Ihrer Unterstützung Perspektiven und Chancen eröffnen sowie echte Erfolgsgeschichten ermöglichen.
Wie wir fördern
Programmbeispiele finden Sie hier.
Das RuhrTalente-Programm setzt sich aus fünf Handlungsfeldern zusammen: „Orientierung schaffen“, „Praktische Erfahrungen sammeln“, „Politik und Gesellschaft gestalten“, „Kultur erleben“ und „Fachkenntnisse erwerben und vertiefen“.
Workshops, Seminare, kulturelle Veranstaltungen und Exkursionen werden durch zusätzliche individuelle Angebote ergänzt, die gezielt die Stärken der Stipendiat*innen entwickeln und eventuelle Defizite, z.B. in Grundlagenfächern wie Mathematik, Physik, Englisch oder Deutsch, ausgleichen. Die Stipendiat*innen werden zusätzlich ganz individuell, beispielsweise zu Themen der Berufs- und Studienorientierung, beraten.
Unterstützt werden die Stipendiat*innen bei Bedarf auch durch Sachleistungen, die ihre Lernerfolge steigern. Wir stellen z.B. Laptops zur Verfügung oder ermöglichen die Teilnahme an einer Sprachreise ins Ausland. Ein VRR-Ticket erleichtert die Teilnahme an den Veranstaltungen auch außerhalb des eigenen Stadtteils und macht die Stipendiat*innen mobil.
Durch regelmäßige Gemeinschaftsaktionen sowie Sport- und Freizeitaktivitäten wird der Teamgeist zwischen den RuhrTalente-Stipendiat*innen gefördert und gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht.
Gefördert wird im Idealfall ab der 8. Klasse und bis zum Übergang in eine Berufsausbildung oder ein Studium.
Hintergrund und Ziele
In Nordrhein-Westfalen wächst etwa jedes dritte Kind in einer oder mehreren Risikolagen auf. Ein soziales Risiko liegt z.B. bei Erwerbslosigkeit der Eltern vor; ein finanzielles Risiko bei einem geringen Haushaltseinkommen und ein Risiko der Bildungs[system]ferne, wenn die Eltern über niedrige Bildungs-abschlüsse verfügen oder nur geringe Kenntnisse über das Bildungssystem haben.
Im Ruhrgebiet sind die Risikoquoten, nicht zuletzt durch den Wegfall von Beschäftigungs- und Ausbildungsoptionen gerade in den Bergbaurückzugsgebieten, noch einmal deutlich erhöht. Mithin ist davon auszugehen, dass an ehemaligen Bergbaustandorten im Ruhrgebiet jeder zweite Jugendliche unter 18 Jahren von einer Risikolage betroffen ist. Daher gehört unser Schülerstipendien-programm genau hier hin: ins Ruhrgebiet!
Wer in weniger privilegierten Verhältnissen aufwächst, hat oft weniger Vertrauen in die eigenen Stärken und glaubt trotz guter Noten nicht an vorhandene Teilhabechancen. Engagement, Talent und Leistungsbereitschaft sollten sich jedoch unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion sowie Bildungsbiographie und Einkommen der Eltern entfalten und unsere Gesellschaft bereichern können.
Vor diesem Hintergrund machten sich Anfang 2016 die RAG-Stiftung und die Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen auf den Weg, das am NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule angesiedelte Schülerstipendienprogramm RuhrTalente umzusetzen. Mittlerweile ist RuhrTalente eines der größten Schülerstipendienprogramme in Deutschland. Es wird vom Land NRW dauerhaft finanziert und von zahlreichen Stiftungen, Unternehmen und engagierten Privatpersonen, aus der Mitte der Gesellschaft heraus unterstützt.
Aufgrund der besonderen Wirksamkeit des Programms, wurde RuhrTalente unter der Bezeichnung NRWTalente auf weitere Teile Nordrhein-Westfalens (Städteregion Aachen und Ost-Westfalen-Lippe) ausgeweitet.
Im November 2022 hat die Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW, Dorothee Feller, die Schirmherrschaft über das NRWTalente-Stipendienprogramm übernommen.
Helfen Sie mit
Um das RuhrTalente-Schülerstipendienprogramm nachhaltig zu gestalten, benötigen wir Ihre Unterstützung. Sie unterstützen einen oder mehrere Stipendiat*innen mit einer Fördersumme von 1.500 Euro für den Zeitraum eines ganzen Jahres.
Das Land NRW trägt sämtliche Personal- und Sachkosten, sodass Ihre Spende zu 100 Prozent den Talenten zugutekommt.
Da unsere Stipendiat*innen im Idealfall bis zum Ende ihrer Schullaufbahn begleitet werden sollen, können Sie ein oder mehrere RuhrTalente auch über einen längeren Zeitraum unterstützen.
Wir beraten Sie gerne und finden mit Ihnen gemeinsam die für Sie ideale Form Ihres Engagements.
Lassen Sie uns gemeinsam Bildungsungerechtigkeiten begegnen, den vielen schlummernden Talenten unserer Region ungeahnte Chancen und Perspektiven ermöglichen und gemeinsam das Ruhrgebiet zu einem Biotop für Talente machen.
Das Land NRW trägt sämtliche Personal- und Sachkosten, sodass Ihre Spende zu 100% den Talenten zugutekommt.
So geht´s
Wenn Sie sich dazu entschieden haben, uns zu unterstützen, würden wir uns freuen, wenn Sie den von Ihnen gewählten Betrag treuhänderisch auf folgendes Konto der Westfälischen Hochschule überweisen:
Westfälische Hochschule
IBAN: DE78300500000001562214
BIC: WELADEDD
Bank: Helaba
Verwendungszweck: Schuelerstipendium
Sollten Sie eine Spendenbescheinigung benötigen, ergänzen Sie bitte den Verwendungszweck um den Hinweis: „mit Spendenbescheinigung“ und Ihrer Adresse. Ihnen wird dann nach Geldeingang eine Spendenbescheinigung zugesandt.
Bitte nehmen Sie in jedem Fall mit uns Kontakt auf, damit wir Sie über Neuigkeiten informieren und Sie zu unseren RuhrTalente-Jahresveranstaltungen einladen können.
Sie werden dann über das kommende Auswahlverfahren informiert und die Jury wählt „Ihre“ Stipendiat*innen aus. Sie können uns im Vorfeld Ihre Präferenzen in Bezug auf den Wohnort und die Schulform mitteilen. Sie können zum Beispiel den Wunsch äußern, eine Schülerin oder einen Schüler einer Haupt- oder Realschule in Ihrer Heimatstadt unterstützen zu wollen.
Im Rahmen der offiziellen Urkundenübergabe und Aufnahme in das Schülerstipendienprogramm haben Sie in feierlichem Rahmen die Gelegenheit, „Ihre“ Stipendiat*innen näher kennen zu lernen.
Einladung zum persönlichen Gespräch
Um Ihnen das RuhrTalente-Schülerstipendienprogramm im Detail und Möglichkeiten Ihres Engagements näher vorzustellen, laden wir Sie herzlich zu uns ein. Alternativ stellen wir Ihnen das RuhrTalente-Stipendienprogramm auch gerne in Ihren Räumlichkeiten persönlich vor.
Wer bereits fördert
Das Schülerstipendienprogramm RuhrTalente wird vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Die RAG-Stiftung ist Ankerstiftung des Programms.
Darüber hinaus wird RuhrTalente von zahlreichen weiteren Stiftungen, Unterenhmen und engagierten Privatpersonen unterstützt:
- Amevida SE
- Andree und Silke Rohde
- Bärbel Bergerhoff-Wodopia
- Britta und Peter Wurm Stiftung
- Bürgerstiftung Gelsenkirchen
- Claudia Pscherer
- Daniel Hupka
- Dorit und Kurt Knorre
- Dr. Ausbüttel & Co. GmbH
- Dr. Erich Meißner Stiftung
- Dr. Hartmut Kümmerlein-Stiftung
- Dr. Reuter – Dr. Strater Stftung
- EDEKA Rhein-Ruhr Zukunftsstiftung
- Elmos Stiftung
- Frauke-Weber-und-Rainer-Braam-Stiftung
- GEWOBAU Stiftung WohnLeben
- GLA-Stiftung für Integration und Chancengleichheit
- Gunther Hagner (Signotec GmbH)
- Hamburger Rieger Gelsenkirchen GmbH & Co. KG
- Hans-Lothar und Ursula Brandt Stiftung
- HEDDAX Förderstiftung
- Hilfswerk des Lions Clubs Gladbeck
- HÜLS AG-Stiftung
- IngWer-Stiftung
- Initiativkreis Ruhr
- Lions Club Wattenscheid
- Margret-Hölzemann-Begabten-Stiftung
- Medion AG
- Michael Fripan
- MINT-Stiftung Ruhr/Vest
- Müller-IT GmbH & Co. KG
- Niclas Müller
- Nicolai-Thiel-Stiftung
- ProFiliis – Stiftung zur Förderung von Kindern und Jugendlichen
- Renate und Klaus-Peter Sonntag Stiftung
- Rudolf Mankel Stiftung
- RÜTGERS Stiftung
- Ruhrstiftung Bildung und Erziehung – c/o NATIONAL-BANK AG
- Schalke hilft! gGmbH
- Stiftung TalentMetropole Ruhr
- Susanne Kippenberger
- TEWES-Stiftung
- Thyssenkrupp Steel Europe AG
- Ulrike und Bernd Tönjes Stiftung
- Wilo-Foundation
Ankerstiftung
Foto: Lina Nikelowski
Die RAG-Stiftung fördert Projekte in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur in den Bergbauregionen an Ruhr, Saar und in Ibbenbüren. Der Förderschwerpunkt liegt dabei auf den gerade für die ehemaligen Bergbauregionen so wichtigen Bildungsprojekten.
Mit insgesamt über 1.000 vergebenen Stipendien seit Gründung ist RuhrTalente das größte Schülerstipendienprogramm in Nordrhein-Westfalen. Aufgrund des großen Erfolgs des Programms wurde im Rahmen der Ruhrkonferenz die Verstetigung durch das Land NRW beschlossen.
„Die Verstetigung bestätigt uns darin, damals die richtige Entscheidung getroffen zu haben, als wir das Projekt 2016 gemeinsam mit der Westfälischen Hochschule entwickelten. Wir sind stolz, seitdem mit rund 4 Mio. € Ankerförderer zu sein“, sagt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung.
Seit dem Jahr 2019 existiert zudem ein Alumni-Programm, das die Jugendlichen beim Übergang in Studium oder Ausbildung weiter begleitet. Dieses Programm wurde ebenfalls gemeinsam mit der RAG-Stiftung entwickelt.
Durch das Ende des Steinkohlenbergbaus sind viele Bildungs- und Ausbildungschancen weggefallen, die auch chancenbenachteiligten Kindern und Jugendlichen Perspektiven geboten haben. Die RAG-Stiftung sieht sich in der Verantwortung, diesen Wegfall zumindest teilweise zu kompensieren. Hierfür fördert sie Projekte entlang der gesamten Bildungskette. Das Ziel: Die Potenziale von Kindern und Jugendlichen zu erkennen, Brüche bei ihren Bildungsübergängen zu vermeiden und ihnen das Rüstzeug für ein erfolgreiches selbstbestimmtes Leben zu vermitteln.
„Es ist an vielen Stellen wissenschaftlich belegt: Unsere Projekte wirken und wir sehen, dass die Förderaktivitäten der RAG-Stiftung einen nachhaltigen Beitrag für die Weiterentwicklung und Zukunftsgestaltung der ehemaligen Bergbauregionen leisten – so wie uns dies mit den Programmen RuhrTalente und RuhrTalente Alumni gelingt. Es gibt im Ruhrgebiet unglaublich viele Talente, die nur darauf warten, entdeckt und gefördert zu werden. Jedes Kind hat ein Talent. Wir können es uns nicht leisten, diese Talente ungenutzt zu lassen – und zwar nicht nur wegen unserer gesellschaftlichen Verantwortung, sondern auch weil wir künftig gut ausgebildete Fachkräfte benötigen“, bekräftigt Bärbel Bergerhoff-Wodopia.
Über die RAG-Stiftung:
Die privatrechtliche RAG-Stiftung wurde 2007 gegründet. Seit Anfang 2019 übernimmt sie die Finanzierung der sogenannten Ewigkeitsaufgaben des deutschen Steinkohlenbergbaus an Ruhr, Saar und in Ibbenbüren. Mit zahlreichen Projekten in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur setzt die Stiftung zudem positive Signale in den ehemaligen Bergbauregionen.